Erarbeitung von Strategien und Handlungsoptionen zur Sicherung sowie zur (beruflichen und akademischen) Aus-, Fort- und Weiterbildung von Fachkräften in den Bauhaupt- und Nebengewerben, in Architektur- und Ingenieurwissenschaften und in der öffentlichen Verwaltung.
Fachkräftesicherung, Aus-, Fort- und Weiterbildung
Fachkräftesicherung, Aus-, Fort- und Weiterbildung
Aktueller Arbeitsstand
Zu Beginn der Sitzungen der AG 3.2 wurden seitens der Teilnehmenden die aktuellen Nachfragetrends von Fachkräften in der Bauwirtschaft, sowie der Status quo von Bildungsmaßnahmen für die entsprechende Zielgruppe, unter Berücksichtigung der gesamten Wertschöpfungskette (Baustoff-/Materialherstellung – Planung – Ausführung – Gebäudebetrieb/Nutzung – Recycling) erfasst und analysiert. Die Darstellung der Attraktivität des Berufsfeldes wurde als zentrales Kriterium für die Fachkräftesicherung, bzw. für den Einstieg in Bau- und Klimaberufe identifiziert. Hierfür braucht es bereits in der Allgemeinbildung eine zielgruppenspezifische Kommunikation.
Somit hat sich die AG 3.2 im Herbst 2024 das Schwerpunktthema ‚Berufsorientierung in allgemeinbildenden Schulen‘ gesetzt, welches in den kommenden Monaten bearbeitet wird.
Im Zuge einer Bestandserfassung zu bestehenden Berufsorientierungsangeboten wurden relevante Akteure in die Arbeitsgruppensitzungen eingeladen: die Agentur für Arbeit, beispielhaft ein Stuttgarter Gymnasium, das Kultusministerium und die Handwerkskammer. Die Referierenden berichteten über die aktuellen Möglichkeiten, stellten gleichzeitig auch Hürden und Schwierigkeiten in der Berufsorientierung dar.
Die Arbeitsgruppe 3.2 wird im zweiten Schritt weitere Potenziale formulieren, an welche Angebote die Bauwirtschaft stärker andocken kann, sowie Lücken analysieren, die es zu schließen gilt.
Das waren die Unterarbeitsgruppen
Relativ zu Beginn der AG 3.2 hat sich die Unterarbeitsgruppe ,Öffentlicher Dienst / Verwaltung‘ etabliert, die den Fokus auf die Fachkräftesituation bei den unteren Baurechtsbehörden in Baden-Württemberg legte. Hieraus entstand eine Kooperation mit dem MLW, mit dessen Unterstützung eine Umfrage bei den unteren Baurechtsbehörden in Baden-Württemberg initiiert und durchgeführt werden konnte. 93 % der Verwaltungen haben daran teilgenommen. Ziel war es, mithilfe der Umfrage Informationen zur Stellensituation, sowie zum Stellenplan im Vergleich zu tatsächlich besetzten Stellen, zur fachlichen Struktur des Personals (Bauverständige, Baukontrolle und Verwaltung) und zur Ausbildung der Bauverständigen – differenziert zwischen Architektur, Bauingenieurswesen, deutscher Universität oder Hochschule, ausländischer Hochschule und gleichwertiger Ausbildung – zu erhalten.
Ein Freitextfeld in der Umfrage gab den Teilnehmenden die Möglichkeit zur Formulierung von Ideen, Anmerkungen und Verbesserungsvorschlägen. Aus diesen Rückläufen identifizierte die UAG fünf verschiedene Handlungsfelder, in denen Optimierungspotenziale in den unteren Baurechtsbehörden gesehen werden (Stellensituation, Behördensituation, Bewältigung fachlicher Anforderungen, Ausbildung und Mitarbeitergewinnung). Ein Papier mit Verbesserungsvorschlägen wurde seitens der UAG aufgesetzt.
Projektarbeit
Kompetenz-Netzwerk für innovatives Bauen
Ein Projektvorhaben hat sich 2024 aus der Arbeitsgruppe 3.2 entwickelt und wurde gemeinsam durch die Akteure konzipiert. Das Projekt ‚Kompetenznetzwerk für innovatives Bauen‘ wurde in der zweiten Förderrunde eingereicht und hat einen Zuschlag erhalten. Es zielt auf die Qualifizierung von Fachkräften durch innovative Lernangebote ab. Thematisch abgebildet werden u.a. das Zirkuläre Bauen, das digital vernetzte Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden, klimapositives Bauen sowie einfaches und serielles Bauen in der Vorfertigung.
Mitwirkende der Arbeitsgruppe
Herr Dr. Jürgen Jarosch ist Vorsitzender der Arbeitsgruppe, vertreten wird er durch Peter Reinhardt.
Mitglieder der Arbeitsgruppe 3.2
240701_Mitglieder-der-Arbeitsgruppe-3-2.pdf (16.9 kB)

Ausblick
Das sind die nächsten Schritte der Arbeitsgruppe „Fachkräftesicherung, Aus-, Fort- und Weiterbildung“.
- Erarbeitung der Potenziale im Hinblick auf die Berufsorientierungsangebote und Abschluss des Schwerpunktthemas ‚Berufsorientierung in allgemeinbildenden Schulen‘
- Beginn der Bestandserfassung zum weiteren Schwerpunktthema ‚Bedarf von Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsaspekten in der Ausbildung‘