Um demographiefeste, klimagerechte Bestandsquartiere mit angemessenem, bezahlbarem Wohnraum für alle Haushaltsformen, sowie Pflege- und Versorgungsleistungen für die alternde Gesellschaft zu schaffen, ist die Aktivierung im Bestand zentral. Ziel ist es, Werkzeuge zu formulieren, um Wohnraumpotenziale im Bestand aufzuzeigen und zu aktivieren.
Kommunaler Werkzeugkasten für bezahlbaren Wohnraum
Kommunaler Werkzeugkasten für bezahlbaren Wohnraum
Aktueller Arbeitsstand
Aufgrund fehlender gesetzlicher Regelwerke und niederschwelliger Beratungsangebote zu Konzeptvergaben – einem bedeutenden kommunalen Werkzeug bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums – ist das Ziel, bewährte Prozessstrukturen und Werkzeuge für eine Konzeptvergabe verständlich zu beschreiben und gerade auch kleinere oder in der Konzeptvorgabe bisher nicht geübte Kommunen zu sensibilisieren.
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum kann die Attraktivität von Wirtschaftsstandorten und folglich die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen gefährden. Wie Werkswohnungen als Werkzeug für Kommunen und Unternehmen frühzeitig in der Planung berücksichtigt werden können, wird in einer Unterarbeitsgruppe thematisiert.
Neubau ist so teuer, dass schlichtweg derzeit kaum neuer Wohnraum entsteht. Anhand von in Vergleichsprojekten identifizierten kostentreibenden Faktoren wird untersucht, welche baulichen Maßnahmen unverhältnismäßig zu ihrem Nutzen einzuordnen sind und die Baukosten in die Höhe treiben.
Das sind die Unterarbeitsgruppen
In den Unterarbeitsgruppen vertiefen die Mitglieder Themen, die zuvor in der Arbeitsgruppe „Kommunaler Werkzeugkasten“ definiert wurden. Die Unterarbeitsgruppen organisieren sich selbstständig und berichten regelmäßig den Zwischenstand in die große Gruppe. Der „Kommunaler Werkzeugkasten“ umfasst diese Unterarbeitsgruppen:
Unterarbeitsgruppe Aktivierung des Bestands
Die UAG erarbeitet konkrete Maßnahmen zur Hebung von Wohnraumpotential im Bestand, die auf Landes- oder kommunaler Ebene umgesetzt werden können.
Unterarbeitsgruppe Wohnraumpotentiale im Bauplanungsrecht ausschöpfen
Mittel- und langfristige Lösungsansätze zum Umgang mit veralteten Bebauungsplänen sowie der Umsetzung der „15-Minuten-Stadt“
Unterarbeitsgruppe Konzeptvergabe
Für das Verfahren der „Konzeptvergabe“ hat ein niederschwelliges Beratungskonzept entwickelt, das auch kleinere Kommunen annehmen.
01 _Konzeptvergabe_SDB_BW_Präambel
01-Praeambel_Konzeptvergabe_SDB_BW.pdf (83.1 kB)
02_Konzeptvergabe_SDB_BW_Mindestinhalte
02_Konzeptvergabe_SDB_BW_Mindestinhalte.pdf (70.4 kB)
03_Konzeptvergabe_SDB_BW_Verfahrensschritte
03_Konzeptvergabe_SDB_BW_Verfahrensschritte.pdf (68.5 kB)
04_Konzeptvergabe_SDB_BW_Allgemeine_Struktur
04_Konzeptvergabe_SDB_BW_Allgemeine_Struktur.pdf (85.4 kB)
05_Konzeptvergabe_SDB_BW Musterbeispiel
05_Konzeptvergabe_SDB_BW-Musterbeispiel.pdf (169.5 kB)
06_Konzeptvergabe_SDB_BW_Checkliste
06_Konzeptvergabe_SDB_BW_Checkliste.pdf (811.3 kB)
Unterarbeitsgruppe Werkswohnungsbau
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, den Werkswohnungsbau in Baden-Württemberg mit Vorschlägen für Maßnahmen zu stärken und solch einen Beitrag zur Wohnraumoffensive des Landes Baden-Württemberg und zur Bekämpfung des Mangels an (Mitarbeiter-)Wohnraum zu leisten.
Mitwirkende der Arbeitsgruppe
Cord Soehlke ist Vorsitzender der Arbeitsgruppe, vertreten wird er durch Dr. Iris Beuerle.
Mitglieder der Arbeitsgruppe “Kommunaler Werkzeugkasten für bezahlbaren Wohnraum”
240318_Mitglieder-AG-1.1.pdf (19.7 kB)

Ausblick
- Gesamtheitliche Strategieentwicklung zur kommunalen Anwendung erprobter und wirksamer bodenpolitischer Werkzeuge (z. B. kommunales Vorkaufsrecht, Konzeptvergabe, Erbbaurecht)
- Entwicklung einer „Wohnraum-Strategien“/eines Wohnraummanagement für suffiziente, bedarfs- und generationsgerechte Quartiere (auch in Kommunen) und politischer „Überzeugungsstrategie“ zur flächendeckenden Notwendigkeit in Baden-Württemberg
- Entwicklung eines Konzepts für eine breitenwirksame öffentliche Aufklärung/Beratung und flächendeckende Zurverfügungstellung des Werkzeugkastens
- Stärkung des Werkswohnungsbaus: Entwicklung und Formulierung konkreter Maßnahmen
- Bildung von Allianzen zwischen Unternehmen, Kommunen und Akteuren der Bauwirtschaft, Unterstützung der Unternehmen bei der Umsetzung innovativer Wohnkonzepte
- Weitere Analyse des Zusammenwirkens von Einzelwerkzeugen und Maßnahmen
- Weitere Erarbeitung von Lösungsansätzen des Zielkonflikts zwischen Stopp des Flächenverbrauchs und schneller Bereitstellung von Wohnraum
- Diskussion von Fallbeispielen und konkreten Maßnahmen für private Wohnungsbauentwicklerinnen und -entwickler und ihre Rolle im Wohnungsmarkt
- Erstellung von Tools für bezahlbare Eigentums- und Mietwohnungen angesichts der Erkenntnisse aus den identifizierten Kostentreibern im Neubau
- Transformation Förderkulisse: Formulierung von Empfehlungen zur Anpassung unter Berücksichtigung der (wohn)-bauwirtschaftlichen und klimatischen Herausforderungen