Grundgedanke der Initiative

Die Geschäftsstelle Leichtbau für Baden-Württemberg ist eine Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus sowie des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Der Auftrag zur Einrichtung der Geschäftsstelle wurde Ende 2023 an eine Bietergemeinschaft aus den drei großen Leichtbau-Vereinen in Baden-Württemberg vergeben: der Allianz Faserbasierte Werkstoffe (AFBW), Composites United Baden-Württemberg (CU BW) und dem Leichtbauzentrum BW (LBZ-BW). Diese Vereine haben sich inzwischen unter dem Dach der „Leichtbau-Allianz Baden-Württemberg“ zusammengeschlossen, um die Interessen der Leichtbau-Community zu bündeln und über die Geschäftsstelle zu vertreten.

Die Geschäftsstelle fungiert als zentrale Anlaufstelle für Leichtbau-Akteurinnen und Akteure in Baden-Württemberg, national und international. Sie bietet umfassende Informationen zur Leichtbau-Community, vermittelt Kontakte und unterstützt internationale Vernetzungen. Zudem vertritt sie das Land auf Bundes- und EU-Ebene, etwa im Strategiebeirat der Initiative Leichtbau des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Ziel der Initiative

Leichtbau hat das Potenzial, Materialverbrauch und CO₂-Emissionen signifikant zu senken – durch den Einsatz optimierter, leichterer Werkstoffe und Konstruktionen. Ziel der Initiative ist es, Leichtbau als Schlüsseltechnologie für nachhaltiges Wirtschaften zu etablieren und gleichzeitig die Innovationsfähigkeit des Standorts Baden-Württemberg zu stärken. Ein zentraler Ansatzpunkt ist dabei die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, um technologische Fortschritte voranzutreiben.

Im Bauwesen ermöglicht Leichtbau eine Reduktion von Material- und Energieverbrauch. Beispiele reichen von innovativen Fassadenelementen, die Hochwasser- und Hitzeschutz kombinieren, hin zu bionischen Strukturen, die durch maximale Effizienz und Stabilität überzeugen. Auch Digitalisierung und der Einsatz von KI bieten zusätzliche Möglichkeiten, Konstruktionen effizienter zu gestalten und ressourcenschonende Produktionsprozesse zu etablieren.

Förderung und Finanzen

Der Dienstleistungsauftrag zur Einrichtung der Geschäftsstelle Leichtbau wurde vom Land Baden-Württemberg bis Ende 2027 vergeben. Neben Netzwerk- und Koordinierungsaufgaben wird mit dem Budget auch die jährliche Organisation und Durchführung von Veranstaltungen wie dem  „Technologietag Leichtbau“ unterstützt. Die Veranstaltungen dienen dazu, Innovationen zu präsentieren und Netzwerke zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu stärken. Besonderer Wert wird darauf gelegt, die Sichtbarkeit von Leichtbau-Technologien national und international zu erhöhen.

Good Practice

  • Technologietag Leichtbau: Diese Veranstaltung bringt Fachleute zusammen, um innovative Ansätze wie materialeffizienten, kreislaufgerechten Leichtbau oder thermoplastische Composite-Materialien zu präsentieren. Dabei werden Best Practice diskutiert und neue Innovationen angestoßen.
  • Start-up Slam: Hier stehen neue Ideen im Fokus, wie Fassadenelemente für den Klimaschutz oder bionische Leichtbaustrukturen für Infrastrukturprojekte. Ziel ist es, innovative Gründungen sichtbar zu machen und mit etablierten Akteuren zu vernetzen.
  • Digitalisierung und KI: Praxisbeispiele zeigen, wie digitale Werkzeuge und Künstliche Intelligenz die Effizienz und Präzision in Konstruktion und Prüfung deutlich steigern können. Dabei steht auch die Ressourcenschonung im Mittelpunkt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Leichtbau-Allianz BW.

Eckdaten:

Zuständige Ressorts: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

Weitere Informationen: https://leichtbau-bw.eu/