Grundgedanke der Initiative
Die Initiative zur Förderung von überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt und dient zum einen der Ergänzung der betrieblichen Ausbildung. Im Fokus stehen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die nicht alle Ausbildungsinhalte eigenständig vermitteln können. Die ÜBS ermöglichen es Auszubildenden, berufsspezifische Kompetenzen zu erwerben, die aufgrund der Spezialisierung oder Größe ihres Betriebs sonst nicht zugänglich wären. Zum anderen verhilft ein breit aufgestelltes Weiterbildungsangebot zu beruflichen Perspektiven und dient der Sicherung des Fach- und Arbeitskräftebedarfs der mittelständischen Wirtschaft. Das Ziel ist die Stärkung der Qualität und Breite der beruflichen Aus- und Weiterbildung durch zentrale Ausbildungsstätten. Diese Stätten vermitteln Zusatzqualifikationen und sichern einheitliche Ausbildungsstandards.
Die Hauptzielgruppen sind:
- Auszubildende und Fachkräfte in Handwerk, Industrie und Handel
Gefördert werden:
- Wirtschaftsorganisationen (z.B. Kammern, Fachverbände, Innungen)
- Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft (z.B. gemeinnützige GmbHs, eingetragene Vereine)
Förderung
Die Förderung umfasst die Modernisierung der baulichen Infrastruktur bis zu Um- und Neubauten sowie die Modernisierung der technischen Infrastruktur. ÜBS werden mit modernster Technik ausgestattet, um den Anforderungen neuer Technologien und Produktionsverfahren gerecht zu werden. Dazu gehören Investitionen in Maschinen, digitale Tools und Laborausstattungen. Einige ÜBS entwickeln sich zu spezialisierten Kompetenzzentren, die nicht nur Auszubildende, sondern auch Fachkräfte in innovativen Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz qualifizieren.
Good Practice
Den von Bund und Land geförderten Kompetenzzentren fällt eine wichtige Rolle als „Innovationstreiber“ in Baden-Württemberg zu. Im KOMZET Multimediale Lernwelten für Smart Working & Living des Elektrotechnologie Zentrum (etz) wird das Ziel verfolgt, Lernkonzepte und Lernarrangements für das Themengebiet „Smart Working und Smart Living“ aus dem Blickwinkel der Elektro- und Informationstechnik für die überbetriebliche Aus-, Fort- und Weiterbildung zu entwickeln. Die Lernkonzepte und -materialien sollen neben der Vermittlung des Systemgedankens auch die permanent fortschreitenden Technologieentwicklungen sowie die Anforderungen zunehmend vernetzter Arbeits- und Lebensbereiche berücksichtigen.
Eckdaten
Zuständiges Ressort: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg
Weitere Informationen: https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/arbeit/ueberbetriebliche-berufsbildung-uebs